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drei kinder auf dem fahrrad mit helm, foto: fotolia, racle fotodesign

Erlebnispädagogik

„Erlebnispädagogik ist eine handlungsorientierte Methode und will durch exemplarische Lernprozesse, in denen junge Menschen vor physische, psychische und soziale Herausforderungen gestellt werden, diese in ihrer Persönlichkeitsentwicklung fördern und sie dazu befähigen, ihre Lebenswelt verantwortlich zu gestalten“

Heckmair, Michl 2008, S. 115

Das zentrale Anliegen der Erlebnispädagogik ist die Entwicklung von Lebenskompetenzen. Lebenskompetenz zeigt sich und entwickelt sich durch den Umgang mit herausfordernden Situationen, die einen mutigen, kreativen und experimentellen Umgang erfordern. Der Mensch wird in solchen Situationen in seiner Ganzheit, also intellektuell, motorisch und emotional gefordert. Das pädagogische Personal hat die Aufgabe, den Zugang zu solchen Situationen zu ermöglichen, die Teilnehmer*innen in ihrem Prozess zu begleiten, objektive Sicherheit zu gewährleisten, den Prozess gemeinsam mit den Teilnehmer*innen zu reflektieren und einen Transfer in den Alltag zu ermöglichen. Im Gegensatz zu klassischen Lernarrangements werden keine Lösungsmöglichkeiten vorgegeben oder angeboten. Dadurch wird ein Maximum an Selbstwirksamkeitserfahrung möglich.

Folgende Bildungsziele werden dabei verfolgt:

Junge Menschen

  • erfahren, dass es glücklich machen kann, Schwierigkeiten zu meistern und etwas zu leisten.
  • denken über die eigene Rolle in verschiedenen Sozialbeziehungen und die damit verbunden Anforderungen nach.
  • lernen, mit eigenen Unzulänglichkeiten und denen anderer zurechtzukommen
  • nehmen Kritik an und verarbeiten sie konstruktiv.
  • helfen und nehmen selbst Hilfe an.
  • beteiligen sich aktiv an der Lösung von Konflikten und der Suche nach Kompromissen.
  • haben Freude daran, Eigenes zu schaffen, selbstständige Gedanken zu entwickeln und gestalterisch tätig zu sein.
  • sind bereit zur Mitverantwortung für die Erhaltung der Natur und für die Gestaltung einer humanen Umwelt.
  • setzen sich für ein vorurteilsfreies, von Verständnis und Vertrauen getragenes Zusammenleben mit ausländischen Mitbürgern ein.
  • können den Anforderungen anderer gerecht werden, aber auch nach ihrer Berechtigung fragen und sie gegebenenfalls abweisen.
    (Vgl. Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung: Oberste Bildungsziele in Bayern; Artikel 131 der Bayerischen Verfassung aus pädagogischer Sicht, S. 15 ff.)

Angebote unseres Fachbereiches

  1. Zusatzqualifikation Erlebnispädagogik
  2. Beratung und Begleitung von Bildungseinrichtungen, die sich erlebnispädagogische Lernräume zur Entwicklung von Lebenskompetenzen erschließen wollen.
  3. Beratung und Begleitung von Bildungseinrichtungen in herausfordernden erzieherischen Aufgaben.
  4. Vermittlung von qualifizierten Referent*innen für erlebnispädagogische Projekte im Rahmen von Projekttagen, Wandertagen und Schullandheimaufenthalten

Kontakt:
Kurt Daschner, E-Mail: kurt.daschner[at]muenchen.de, Tel.: 089 233-42987

Kulturelle Bildung, Soziale Bildung, Geschlechtergerechte Pädagogik

Auf der Kontakt-Seite finden Sie alle Mitarbeiter*innen des Fachbereichs Kulturelle Bildung, Soziale Bildung, Geschlechtergerechte Pädagogik.