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Wirkungsorientierte Steuerung

Wirkung von Bildungsangeboten erfassen und erhöhen

Wirkungsorientierte Steuerung bedeutet, dass eine Organisation
– Daten und Analysen über die Umsetzung und Wirkung ihrer Aktivitäten nutzt,
– um aus der eigenen Arbeit zu lernen und
– kurz- und längerfristige Anpassungen vorzunehmen,
– um ihre Ziele zuverlässig und nachhaltig zu verwirklichen.“ (Niedlich, 2019)

Ein datenbasiertes kommunales Bildungsmanagement hat den Anspruch, die Qualität und Wirkung von Bildungsangeboten datengestützt zu erfassen und evidenzbasiert zu erhöhen. Steuerungs- und Entscheidungsprozesse werden an den erzielten Wirkungen von Maßnahmen und Aktivitäten ausgerichtet. Denn über die Bereitstellung von Bildungsangeboten hinaus ist der Nutzen für ihre Zielgruppen entscheidend. Dadurch lassen sich Fördermaßnahmen auch besser mit bildungspolitischen Leitzielen verknüpfen.

Wirkungsorientierte Steuerung erfolgt im Zusammenspiel von strategischen Wirkungszielen, Datenbasierung und Beteiligung. Sie erhöht die Transparenz über Bildungsangebote und die Ergebnisse von Bildungsprozessen. Die Zielerreichung wird regelmäßig überprüft und mit den Beteiligten rückgekoppelt.

Wirkungsorientierte Steuerung im Referat für Bildung und Sport

Ausgehend von dem Leitziel, Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit zu erhöhen, hat das Referat für Bildung und Sport das strategische Ziel formuliert, die Bildungschancen für alle Münchner Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene – unabhängig von z. B. Geschlecht und sozialer Herkunft – zu verbessern und die Teilhabe an Bildungs-, Betreuungs- und Sportangeboten zu gewährleisten. Um dieses Ziel zu erreichen wurde das Referat für Bildung und Sport durch den Münchner Stadtrat beauftragt , entsprechende Fördermaßnahmen umzusetzen.

Die Stabsstelle Kommunales Bildungsmanagement reflektiert die Folgen dieser freiwilligen Leistungen vor allem unter der Fragestellung „Was kommt beim Kind bzw. Jugendlichen oder jungen Erwachsenen an?“. Vor diesem Hintergrund wurde ein System der wirkungsorientierten Steuerung für das Referat für Bildung und Sport aufgebaut und in den strategischen Managementprozess integriert.

Grundverständnis einer wirkungsorientierten Steuerung

Neue Fördermaßnahmen werden grundsätzlich wissenschaftlich begleitet. Extern vergebene Evaluationen liefern wesentliche Erkenntnisse für die interne wirkungsorientierte Steuerung, um die Fördermaßnahmen zu optimieren. In der folgenden Übersicht ist das Zusammenspiel von Bildungsmonintoring, Evaluation und wirkungsorientierter Steuerung im datenbasierten kommunalen Bildungsmanagement dargestellt.

Ausgehend von einer Prozessperspektive erfolgt die wirkungsorientierte Steuerung entlang der Wirkungskette. Die Stabsstelle Kommunales Bildungsmanagement richtet ihr Handeln entlang verschiedener Prozessschritte aus, beginnend mit der Inputsteuerung, d. h. mit der Vergabe der Fördermittel nach transparenten Kriterien bis hin zum Aufbau eines kontinuierlichen Monitorings der Wirkungen. Die Geschäftsbereiche des Referats für Bildung und Sport sind in diesen Prozess partizipativ einbezogen.

Zur konzeptionellen Fundierung der wirkungsorientierten Steuerung und um die Qualität zu sichern, tauscht sich die Stabsstelle Kommunales Bildungsmanagement im Rahmen der Transferinitiative Kommunales Bildungsmanagement mit anderen Kommunen aus und beteiligt sich auch mit eigenen Beiträgen am fachlichen Diskurs.

Beispiele für Arbeits- und Themenschwerpunkte

  • Münchner Förderformel (Wirkstudie zum Standortfaktor Abschlussbericht)
  • Sprachförderung im Elementarbereich
  • Modellprojekt Kooperative Ganztagsbildung im Grundschulbereich
  • Bedarfsorientierte Budgetierung im Schulbereich
  • Bildung für Neuzugewanderte
  • Bildung für nachhaltige Entwicklung
  • Kulturelle Bildung
  • Politische Bildung
  • Bürgerschaftliches Engagement
  • Sportangebote

Weitere Informationen

Großstadtnetzwerk: Wirkungsorientierte Steuerung